272 Route 7.WÂDI EL-KELT. Von Jerusalemder
ungefähr
die
Mitte
des
Weges
bezeichnet.
Einige
zerfallene
Gebäude
sind
hier,
doch
wohnt
niemand
darin
und
es
ist
nichts
zu
bekommen;
Proviant
sowie
auch
Wasser
muss
mitgebracht
werden
(in
den
Cisternen
ist
nur
schlechtes
Wasser).
Immerhin
kann
man
wenigstens
im
Schatten
sitzen.
Die
Gegend
ist
ganz
menschenleer;
die
Tradition
verlegt
daher
die
Erzählung
vom
barmherzigen
Sama-
riter
r.
zum
Chân
el-Ahmar
führt,
früher
wahrscheinlich
ein
Castell
zum
Schutz
der
Strasse.
Das
Thal
rechts
heisst
Wâdi
er-Rumâni
(Granatäpfel-Thal).
Nach
weiteren
20
Min.
eröffnet
sich
ein
Blick
auf
eine
Ebene
r.
Dieser
Theil
des
Weges
heisst
ʿAkbet
el-Djerâd;
die
Berge
bilden
ein
grosses
Amphitheater.
Nach
½
Stunde
haben
wir
l.
einen
Blick
in
das
tiefe
Wâdi
el-Kelt.
Dasselbe
hat
seine
Hauptzuflüsse
im
Wâdi
Fâra
nördl.
von
Jerusalem
(S.
336).
Es
hat
nur
zur
Regenzeit
Wasser
und
windet
sich
durch
tiefe
Schluchten
nach
dem
Jordan.
Man
hat
es
wohl
mit
Recht
mit
dem
I
Kön.
3,
6
erwähnten
Bache
Krith
zusammengestellt.
Darauf
kommen
wir
zu
einem
Hause
Namens
Bêt
esch-Scherîf.
Allmählich
entrollt
sich
die
Aussicht;
endlich
erblicken
wir
das
Todte
Meer
mit
seiner
dunkelblauen
Wasserfläche.
Nach
einer
Stunde
haben
wir
wieder
das
Wâdi
el-Kelt
in
der
Tiefe
neben
uns;
nach
20
Min.
öffnet
sich
der
volle
Ausblick
in
die
grosse
Jordanebene.
Wir
kommen
an
zwei
Häuserruinen
vorbei,
Bêt
Djeber
(das
obere
und
das
untere),
vielleicht
an
der
Stelle
der
alten
Castelle
Thrax
und
Tauros,
die
im
Alterthum
den
Engpass
beschützten;
weiter
liegt
r.
(10
Min.)
die
zerfallene
Ruine
Chirbet
el-Kakûn
am
Fusse
einer
Anhöhe.
So
kommen
wir
in
die
Ebene
des
Jordanthales,
das
sogenannte
Ghôr
(Höhlung).
Rechts
vom
Wege
östlich
von
Kakûn
finden
wir
einen
alten
Teich
Namens
Birket
Mûsa
(des
Moses).
Die
Mauern
des-
selben
bestehen
aus
kleinen
unbehauenen
Steinen;
er
ist
171m
lang
und
143m
breit
und
stand
mit
dem
Bewässerungssystem
und
den
vielen
alten
Leitungen
in
Verbindung,
welche
in
früherer
Zeit
diese
Gegend
zu
einem
Paradies
machten.
Vielleicht
haben
wir
darin
einen
Rest
des
Teiches
vor
uns,
welchen
Herodes
in
der
Nähe
seines
Palastes
anlegte,
denn
wir
müssen
annehmen,
dass
hier
der
Platz
des
neutest.
Jericho
war.
Der
Hügel,
den
wir
aus
der
Ebene
wie
künstlich
angelegt
hervorragen
sehen,
heisst
Tell
Abu
ʿAlâik
(Blut-
saugerhügel).
Nach
15
Min.
setzen
wir
über
ein
kleines
Thal
hinüber
bei
Spuren
einer
Wasserleitung
und
verfolgen
das
Wâdi
el-
Kelt
abwärts;
nach
9
Min.
führt
der
Weg
unter
einer
schönen
Wasserleitung
von
10
Spitzbogen
hindurch;
hier
überschreiten
wir
das
Wâdi
el-Kelt.
Der
Reisende,
welcher
Zelte
bei
sich
hat,
biegt
von
hier
direct
nach
Norden
zur
Sultansquelle
(S.
274)
ab,
ohne
das
moderne
Jericho
(er-Rîha)
zu
berühren;
unterwegs
sieht
man
einen
künstlichen
Hügel
Tell
es-Sâmerât;
auch
anderen
Reisenden
ist
der
Abstecher
dorthin
zu
empfehlen.
Die
Vegetation
ist
hier
schon
sehr
üppig
geworden.
In
7
Min.
stehen
wir
vor
dem
Dorf.